Ortsbezeichnung: Biinelti (Im Biinelti)
Spuren der Eiszeit
Während der Eiszeit bedeckte der Gletscher Zermatt bis auf eine Höhe von ca. 2600 m ü. M. Hier war er ca. 700 Meter dick und schliff an diesem Felsrücken. Die Längsrillen zeigen die Fliessrichtung. Daneben befindet sich ein Teilstück eines alten Weges, der mit Steinen gepflastert ist, im Volksmund „Bikki“.
Details zum Gletscherschliff
Hier auf der Flur namens Biinelti führt der Wanderweg über einen länglichen, vom einst weit talauswärts führenden Gletscher geschliffenen Felsrücken. Der glatt polierte Fels ist das Werk des Muttgletschers. Die letzte grosse Eiszeit endete vor etwa 15‘000 Jahren. Damals füllten die Gletscher das ganze Tal auf und verliefen auf einer Höhe von ca. 2‘600 Metern, also 700 Höhenmeter über dem Biinelti. Heute müssen wir fünf Kilometer das Tal hochlaufen und 400 Höhenmeter steigen, bis wir eine schmächtige Gletscherzunge erreichen.
Der Name Biinelti ist eine Verkleinerungsform von Biina. Dieser im Oberwallis häufige Flurname weist auf einen Pflanzplatz – die fruchtbaren Landstreifen um das Gebäude herum sind sprechende Zeugen dieses Flurnamens.
Wir blicken zurück auf das Plateau. Wenige Meter vor dem Biinelti kommen zwei Wege zusammen, die von Zermatt hierherführen: ein unterer Weg, den wir beschritten und ein älterer, oberer Weg, der von der Herbrig hoch über die Bauten auf dem Hubel und durch die Hubelwäng führt. Es handelt sich dabei um Zubringer zu den Pässen, welche schon in vorgeschichtlicher und in römischer Zeit als stark begangene Nord-Südverbindungen dienten. Zeuge davon ist die sehr gut erhaltene, gepflasterte Wegpartie an dieser Stelle.